Lüftungssysteme belasten die elektrischen Systeme eines Gebäudes stark. Die Reduzierung des Stromverbrauchs gehört daher zu den obersten Prioritäten für Konstrukteure von Bauprojekten.
Rauchabsaugsysteme verwenden in der Regel große Hochleistungsventilatoren. Während des Startens solcher Ventilatoren erhöht sich aufgrund des großen Trägheitsmoments die Startzeit des Motors erheblich (die Zeit vom Einschalten bis zum Erreichen der Nenndrehzahl des Motors), was zu hohen Anlaufströmen von großer Dauer führt.
Stromlaufplan mit Direktstart
Standard-Schaltgeräten (Leitungsschutzschalter, Schütze und Starter) sind nicht für längere Überlastungen ausgelegt, so dass der Ventilator beim Start automatisch ausschaltet.
Durch den Einsatz von Schaltgeräten mit einem sehr höheren Strom wird das Schutzsystem des Elektromotors weniger empfindlich. Somit spricht die Schalteinrichtung nicht auf eine plötzliche Überlastung des Motors aufgrund hoher Werte des zulässigen Stroms an. Nur die Verwendung des Softstarters oder des Frequenzumrichters zum Starten des Ventilators kann die oben beschriebenen Probleme lösen.
Ein Frequenzumrichter (FU) besteht aus zwei Haupt-Komponentenbausteine. Ein wandelt Wechselstrom (50 oder 60 Hz) in Gleichstrom um. Der andere wandelt Gleichstrom in Wechselstrom (Frequenz im Bereich von 0 bis 250 Hz) um. Durch die Steuerung des Frequenzausgangs bietet der Frequenzumrichter ein breites Spektrum an Regelungen der Lüftungsstufe des Motors.
Stromlaufplan mit FU-Start
Während des Startens erhöht der FU die Frequenz von 0 Hz auf die Netzfrequenz (50 oder 60 Hz). Wenn die Frequenz allmählich erhöht wird, kann davon ausgegangen werden, dass der Motor bei einem vorgegebenen Frequenzwert auf seiner Nenndrehzahl läuft. Außerdem läuft der Motor auf seiner Nenndrehzahl, das Nenndrehmoment ist sofort verfügbar und der Strom entspricht ungefähr dem Nennwert.
Drehmomentkurve mit Start des Frequenzumrichters (FU)
Durch die Verwendung eines Frequenzumrichters (FU) oder eines Softstarters kann der Anlaufstrom reduziert werden, wodurch ein Spannungsverlust im elektrischen Netz vermieden wird.
Darüber hinaus werden auch das Anlaufdrehmoment und die mechanische Beanspruchung der Ausrüstung reduziert, was zu verlängerten Wartungsund Reparaturintervallen führt.
Beim Entwerfen eines Lüftungssystems für Räume wie Parkplätze, Lagerhallen, technische Gebäude und Industriegebäude können allgemeine Lüftungssysteme (AL) und Rauchabsaugsysteme (RA) kombiniert werden. Da der Luftdurchsatz eines AL erheblich niedriger ist als in einem RA, läuft ein Hochleistungsventilator, der für die Entrauchung ausgelegt ist, im Teillastbetrieb.
Bei Verwendung des Frequenzumrichters können mehrere feste Lüftungsstufen für den Betrieb in den AL-und RA-Modi programmiert werden. Die Ventilatorbetriebsarten können umgeschaltet werden, wenn ein externes Signal von Steuerungssystem empfangen wird. Eine solche Integration von Lüftungssystemen ermöglicht Gesamtkosteneinsparungen.
Dieser Katalog enthält zwei Frequenzumrichter-Serien: FC-51 und FC-101. Die FC-51-Serie ist nur für allgemeine Lüftungssysteme geeignet.
Wenn Sie ein Rauchabsaugsystem verwenden, dann müssen die Ventilatoren mit den Frequenzumrichter der FC-101-Serie ausgestattet sein, da sie über einen integrierten Feuermodus verfügen.
Wenn dieser Modus aktiviert ist, ist der eingebaute Schutz des Umrichters blockiert und der Umrichter kann weiter betrieben werden trotz der Möglichkeit eines irreparablen Schadens durch Überhitzung oder Überlastung.
Im Falle eines Brandes können die Frequenzumrichter der Serie FC-101 im Vergleich zu anderen Bereichen des Gebäudes einen höheren Luftdruck bei den Landungen aufrechterhalten, um die Landungen rauchfrei zu halten.